Diese Frage kann man sich zu Recht stellen, angesichts der Ängste und vielen Gerüchte über dieses Thema in den letzten Tagen.

Was bedeutet Datenschutz?
Wenn man in die DSGVO schaut, geht es um den Schutz der Person, der Freiheit usw. Trifft das überhaupt zu – oder fühlt sich jmd. unfrei, wenn andere die Daten über ihn haben? Natürlich nicht, aber es sind mit dieser Frage auch verschiedene Auffassungen der Freiheit impliziert, die man hier nicht erörtern soll. Überlassen wir die philosophischen Fragen den Philosophen.
Was macht den Datenschutz so wichtig?
Man stelle sich Folgendes vor: Wir gehen einkaufen in den Supermarkt, und das einzige, was die Regale zu bieten haben, sind die Artikel, für die man gekommen ist, also das, was auf der Einkaufsliste im iPhone steht. Alles andere ist ja theoretisch nicht von Belang. Dann nimmt man diese fünf Dinge, geht damit zur Kasse – halt, die Kasse braucht es nicht mehr, denn jeder kennt meine Kontodaten, und die Supermarktkette kann ohne meine Einwilligung, Karte oder Geld von meinem Konto abbuchen. Wie würde sich das anfühlen?
Und jetzt denke man an den Hausarzt, der alle Krankheitsdaten der letzten Jahre bis hin zum Genitalherpes gespeichert hat. Würden wir wollen, dass diese Daten Andere, Fremde haben? Ich glaube nicht.
Es gibt einen gewissen Kreis an Informationen, die privat sind, und ein jeder hat ein Interesse daran, dass diese Daten privat bleiben. Eben das ist der Datenschutz.
Warum ist der Datenschutz im Internet so ein Problem?
Man könnte meinen, es sieht ja keiner, wer da vor diesem Kasten sitzt?
Naiv gedacht ist das auch richtig. Es sieht keiner, wer da ist. Aber auf diesem Kasten sind Name und meist die Adresse gespeichert – größere Konzerne kennen das Geburtsdatum und haben oftmals auch Fotos dazu. Da könnte noch jeder meinen, dass das nicht so wild ist – „können die gerne haben“ wird oft gesagt.
Aber auch hierzu ein Gedankenexperiment:
Ich steige oftmals in mein Auto und mein iPhone weiß schon, wohin ich fahre. Es ist 7 Uhr morgens, natürlich fahre ich in mein Büro – der Motor geht an, auf dem iPhone-Display erscheint: „Weg zur Arbeit 16 Minuten – wenig Verkehr“. Abends vice versa „Weg bis nach Hause 17 Minuten – normaler Verkehr“. Ich weiß selbst noch nicht, wie ich damit umgehen will, dass Apple bzw. in diesem Fall Google das weiß, wann ich zur Arbeit fahre, wo ich arbeite und wie ich meinen Tag dabei strukturiere. Das ist aber noch der kleinere Fall der Nutzerdaten.
Wenn wir im Internet surfen, geben wir preis, wofür wir uns interessieren. Das Suchverhalten wir analysiert und gespeichert, die Webseiten, die wir besuchen, werden gespeichert und auch, wie wir mit diesen Daten interagieren. Nun kann man auch hier sagen, dass das ja nicht so wild sei, und wer aus diesen Daten schon mich im Besonderen sehen soll. Aber genau das ist leichter als man denkt. Viel zu viele können diese Profildaten abrufen und für gewerbliche Zwecke ebenso nutzen wie für behördliche. Werbung wird personalisiert geschaltet – die meiste Werbung erscheint nur noch, weil die Maschinen der Meinung sind, dass mich das interessiert. Amazon macht das gut vor. Man lege einmal bei Amazon etwas in den Warenkorb und dann wartet man – nicht lange. Es reichen wenige Minuten. Anschließend kurz bei der Welt oder SZ etwas nachlesen und schon wird der Artikel oder damit verwandte Artikel im Text oder seitlich davon angezeigt, mit dem Appell das jetzt zu kaufen.
Wir diskutieren in Bayern das neue Polizei-Gesetz, geben aber zeitlich mit der Aussage „wer interessiert sich denn schon für mich?“ alle Daten frei. Wenn Konzerne die Daten abrufen können, können den Behörden auch. Lustige Konsequenz: man sucht bei Amazon nach Mülltüten, Kabelbindern und einem Spaten, weil man vielleicht den Garten umgraben will. Weil man aber zuvor in Facebook mit der Freundin geschrieben hat und darin erwähnte, dass man sich gerade wieder über den Chef aufregt und diesen vor Wut umbringen könnte, steht die Kripo mit dem Haftbefehl beim Nachhause-Weg auf der Straße und wartet. Natürlich ist das eine Utopie, aber nicht undenkbar.
Wofür ist Datenschutz wichtig?
Um genau solchen Utopien aus dem Weg zu gehen! Die wenigsten sind gefährdet einen Mord zu begehen. Übertreibung macht anschaulich!
Datenschutz ist wichtig, und ein Unternehmen, das Wert auf den Schutz der Daten seiner Kunden legt, ist und bleibt seriöser als ein Unternehmen, dem das egal ist.
Jeder Mensch hat seine Geheimnisse und ist froh, wenn diese geheim bleiben. Und dafür ist der Datenschutz. Zum Schutz der Freiheit der Person. Man soll selbst entscheiden können und dürfen.
Datenschutz und SEO
Aufgrund der neusten Updates im Laufe der Jahre 2020 und 2021 haben auch Google und Co. auf die Entwicklungen im Schutz der persönlichen Daten reagiert. Datenschutz ist damit auch für umfassendes Online-Marketing und SEO Strategien zur Maßgabe geworden. Google nimmt Webseiten, die gegen gewisse Standards verstoßen, schlicht aus dem Index. Gerade als Agentur für Suchmaschinenoptimierung liegt uns der Datenschutz daher am Herzen. Auch für das Thema Tracking auf der Webseite ist der Datenschutz wichtig. Ein stabiles Erfassen von Nutzerdaten ist gerade für uns als Google Ads Agentur, und auch für unsere SEO Maßnahmen essenziell. Allerdings ist das Gebot der Stunde, sich an die geltenden Richtlinien zu halten. Wir wissen, worauf wir achten müssen, um die stets aktuellen Standards zu erfüllen. Deswegen erhalten Sie bei uns: Gutes SEO, passende Google Ads und transparente Reportings mit Tracking unter Einhaltung des Datenschutzes.
JSH Marketing stellt selbst keine Datenschutzbeauftragte zur Verfügung, allerdings verfügen wir über ein weitreichendes Netzwerk an Experten und können Ihnen so jederzeit den für Ihr Unternehmen passenden Datenschutzbeauftragten kostenfrei vermitteln. Fragen Sie uns gerne dazu an!