88,8 Milliarden Euro – so hoch war der Umsatz im deutschen Onlinehandel 2024. Für das laufende Jahr liegt die Prognose sogar bei 92,4 Milliarden Euro. Die virtuelle Kauflust der Deutschen ist also ungebrochen, und mit der Nachfrage steigt auch das Angebot: Täglich gehen unzählige neue Shops online. Viele davon wurden mit Shopify erstellt, einer der führenden E-Commerce-Plattformen weltweit.
Shopify ist ein mächtiges Werkzeug, mit dem Unternehmen jeglicher Größe die Möglichkeit haben, ein erfolgreiches Online-Business auf- oder auszubauen. Doch damit ein Shop wirklich erfolgreich sein kann, muss er von potenziellen Kunden erst einmal gefunden werden. Genau hier kommt SEO (Suchmaschinenoptimierung) für Shopify ins Spiel.
Der Online-Monitor des Deutschen Handelsverbandes zeigt: Google spielt als erste Anlaufstelle bei einem Kauf sowie als Informationsquelle im Allgemeinen eine herausragende Rolle. Aktuell gewinnt aber auch generative KI im Onlineshopping immer mehr an Bedeutung – Stichwort personalisierte Empfehlungen und Shopping-Assistenz. Shopify-Shops müssen also nicht mehr nur für klassische Suchmaschinen, sondern auch für Generative Engines wie ChatGPT und Perplexity oder den Google-KI-Modus optimiert werden. Mehr dazu erfährst du weiter unten.
Doch erst einmal widmen wir uns den SEO-Basics für Shopify. Um die Sichtbarkeit eines Onlineshops nachhaltig zu erhöhen, bedarf es einer den jeweiligen Anforderungen entsprechenden Strategie, die an mehreren Hebeln ansetzt.
Solide technische Basis
Die Basis einer erfolgreichen Shopify-SEO-Strategie ist ein technisch sauberer Shop. Dazu gehören unter anderem:
- Eine optimierte URL-Struktur: Shopify erzeugt automatisch Unterverzeichnisse wie /products/ oder /collections/. Diese sind nicht vollständig anpassbar, sollten aber konsistent und logisch genutzt werden. Eine klare URL-Struktur erleichtert Suchmaschinen das Crawlen und Verstehen der entsprechenden Seiten.
- Schnelle Ladezeiten sind ein wichtiger Rankingfaktor und entscheidend für eine gute Nutzererfahrung. Shopify hostet Shops über ein globales Content Delivery Network (CDN) – der Zugriff auf Quellcode und Server und damit die serverseitige Ladezeitoptimierung sind also nicht möglich. Allerdings lässt sich die Ladezeit durch Maßnahmen wie Bildoptimierung oder App-Reduktion verbessern.
- Mobile Optimierung: Da Google Mobile-First indexiert, ist ein responsives Design Pflicht. Shopify-Themes sind bereits mobiloptimiert, trotzdem sollten Darstellungen für ein optimales User-Erlebnis regelmäßig geprüft und getestet werden.
- Weiterleitungen und Canonicals: Doppelte Inhalte sollten mittels Canonical Tags entfernt werden. Für veraltete Produktseiten werden 301-Weiterleitungen eingerichtet.
Gut strukturierte Inhalte
Die Inhalte und deren Strukturierung spielen ebenfalls eine zentrale Rolle für die Sichtbarkeit deines Shopify-Shops. Zu den Punkten, die es in diesem Zusammenhang zu beachten gilt, zählen unter anderem:
- Title & Meta Descriptions: Jede Seite sollte individuell optimierte Titel und Beschreibungen enthalten. Shopify ermöglicht das Hinzufügen von Title & Meta Descriptions standardmäßig über die jeweiligen Seiteneinstellungen.
- Strukturierte Inhalte: Überschriften (Shopify ermöglicht H1 bis H6), Absätze und Listen erleichtern sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen die Orientierung.
- Produktbeschreibungen: Einzigartige („unique“), gut strukturierte Produkttexte mit relevanten Keywords helfen beim Ranking und verbessern die Conversion Rate. Kurze Sätze in einfacher Sprache sorgen dafür, dass Interessenten deine Produkte besser verstehen und sind auch im Sinne der Barrierefreiheit empfehlenswert.
- Bilder & Alt-Texte: Produktbilder sollten nicht nur komprimiert, sondern auch mit aussagekräftigen Alt-Texten versehen werden. Das verbessert die Nutzererfahrung – zum Beispiel für sehbehinderte Personen – und trägt zu einem besseren Suchmaschinen-Ranking bei.
- Videos: Mit Bewegtbildern kannst du deine Produkte optimal in Szene setzen – und auch Google liebt Videos und präsentiert sie gerne in den Suchergebnissen. Viele User bevorzugen sie zudem als Informationsquelle.
- Interne Verlinkung & Navigation: Ein klar strukturiertes Menü, thematische Kategorieseiten und eine durchdachte interne Verlinkung helfen sowohl Suchmaschinen als auch Besuchern. Jede relevante Seite sollte mit wenigen Klicks erreichbar sein. Auch das Verlinken verwandter Produkte oder Blogbeiträge kann zur besseren Indexierung beitragen.
Content-Marketing für Shopify
Suchmaschinen bevorzugen Shops mit hochwertigen, relevanten Inhalten. Regelmäßige Blogbeiträge, Ratgeber und themenbezogene Landingpages helfen dabei, zusätzliche Keywords abzudecken und Vertrauen bei potenziellen Kunden aufzubauen. Auch FAQ-Bereiche, Glossare oder Vergleiche können sinnvoll sein.
Backlinks
Der Aufbau hochwertiger und themenrelevanter Backlinks ist auch für deinen Shopify-SEO wichtig. Shopbetreiber können ein Shop-Profil auf Seiten wie Amazon oder Yelp erstellen – das bringt neben hochqualitativen Backlinks auch zusätzlichen Traffic.
Apps & Tools für SEO in Shopify
Shopify stellt Shopbetreibern spezielle SEO-Apps zur Verfügung, etwa für die Optimierung von Metadaten, die Analyse der Ladezeiten oder die Integration strukturierter Daten.
Shopify-SEO im KI-Zeitalter
Die Art, wie Nutzer Informationen suchen und konsumieren, hat sich längst verändert. Statt der manuellen Suchmaschinen-Suche mit anschließendem Klick auf eines der Ergebnisse steht mittlerweile die direkte Beantwortung von Fragen durch die KI im Vordergrund – unter Berücksichtigung individueller User-Präferenzen.
Das Ziel von Shopify-GEO (Generative Engine Optimization) ist es, in den KI-generierten Antworten aufzutauchen. Das erfordert eine noch klarere Strukturierung von Informationen, eine gezielte Beantwortung konkreter Nutzerfragen sowie die Einbettung strukturierter Daten (Schema Markup).
Auch die Relevanz semantischer Zusammenhänge nimmt zu. Generative Engines greifen bevorzugt auf vertrauenswürdige und inhaltlich konsistente Quellen zurück. Für Shopify-Shops bedeutet das: Inhalte sollten nicht nur produktbezogen, sondern auch thematisch umfassend, aktuell und gut miteinander verlinkt sein. FAQs, Anleitungen, Vergleichstexte und Content-Hubs zu wiederkehrenden Themen innerhalb des Shops erhöhen die Wahrscheinlichkeit, in KI-generierten Antworten berücksichtigt zu werden. Gleichzeitig gewinnt Entity-SEO an Bedeutung, etwa durch die präzise Verwendung von Markennamen, Kategorien, Produktmerkmalen und geografischen Angaben.
Fest steht, dass generative KI im SEO-Bereich weiter an Relevanz gewinnen wird. Was das mittel- und langfristig konkret bedeutet, lässt sich heute noch nicht mit Sicherheit sagen. Klar ist aber: Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten Shopify-Händler die diesbezüglichen Entwicklungen aufmerksam verfolgen – und bereits heute in Maßnahmen investieren, die die Sichtbarkeit ihres Shops im KI-Zeitalter stärken.
Professionelle Unterstützung
Du siehst also – bei SEO für Shopify müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Wenn du sichergehen möchtest, dass dein Shop bestmöglich performt, kann dich eine spezialisierte Shopify-Agentur in Deutschland dabei unterstützen. Die Profis konzeptionieren und erstellen deinen neuen Shop oder zeigen Optimierungspotenziale bei bestehenden Shops auf, und kümmern sich auch um die Suchmaschinenoptimierung für mehr Verkäufe.
Inhaber & Geschäftsführer von ithelps Digital. Seit 2013 beschäftigt er sich intensiv mit den Themen SEO & Online-Marketing.