“Google ist tot” – diesen Satz höre ich in letzter Zeit immer häufiger. In Gesprächen mit Kunden, auf Konferenzen, in SEO-Foren. Die Begründung ist meist dieselbe: Warum sollte man noch googeln, wenn ChatGPT bessere Antworten liefert? Warum sich durch zehn blaue Links klicken, wenn Perplexity die Recherche gleich erledigt?
Doch totgesagt leben bekanntlich länger. Und während Google weiterhin Milliarden von Suchanfragen täglich verarbeitet, muss ich ehrlich zugeben: Auch ich nutze mittlerweile sehr gerne ChatGPT, Claude oder Perplexity für meine Recherchen. Wenn ich eine komplexe SEO-Strategie durchdenke, eine schnelle Marktanalyse brauche oder verschiedene Ansätze vergleichen möchte, öffne ich nicht mehr automatisch Google. Stattdessen starte ich ein Gespräch mit ChatGPT oder lasse Perplexity die Quellen für mich durchforsten.
Diese Verhaltensänderung ist nicht nur bei mir zu beobachten. Während Google seine AI Overviews als Antwort auf die wachsende Konkurrenz ausrollt, etablieren sich ChatGPT und andere KI-Modelle als ernst zu nehmende Alternativen – nicht nur als Tools, sondern als eigenständige Suchmaschinen mit völlig anderen Stärken und Schwächen.
Die Frage ist nicht mehr, ob KI-Tools Google herausfordern oder ersetzen. Die Frage ist: Wie fundamental verändert sich dadurch die Art, wie wir Informationen suchen und finden? Und was bedeutet das für Unternehmen, die bisher ihre gesamte Online-Strategie auf Google ausgerichtet haben?
Die Antwort ist komplexer als die pauschale Behauptung “Google ist tot” – aber sie ist auch revolutionärer, als viele etablierte SEO-Strategien wahrhaben wollen. Denn während Google um sein Monopol kämpft, entstehen neue Spielregeln für die digitale Sichtbarkeit.
Die neue Suchlandschaft: Wer sucht wie?
Generationswechsel im Suchverhalten
Die Zahlen scheinen zunächst eindeutig zu sein: Google verarbeitete 2024 über 5 Billionen Suchanfragen – das sind etwa 14 Milliarden pro Tag. ChatGPT hingegen kommt auf geschätzte 37,5 Millionen suchähnliche Anfragen täglich, was Google einen 373-fachen Vorsprung verschafft. Doch diese Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. (Quelle)
Denn ein genauerer Blick auf die Demografie zeigt einen deutlichen Generationswechsel: 54,85 % der ChatGPT-Nutzer sind zwischen 18 und 34 Jahre alt, während nur 13,25 % älter als 55 sind. (Quelle) Diese jungen Digital Natives nutzen KI-Tools nicht nur für Hausaufgaben oder kreative Projekte, sondern zunehmend für Recherchen, die sie früher über Google abgewickelt hätten.
“Die Mehrheit der ChatGPT-Nutzer sind College-Studenten, Berufseinsteiger und Digital Natives, die ChatGPT für alles von Hausaufgaben bis Content-Erstellung nutzen”, bestätigt eine aktuelle Studie. Diese Generation kennt keine Welt ohne Internet und ist bereit, neue Tools auszuprobieren – besonders wenn sie effizienter sind als traditionelle Suchmaschinen.
Interessant ist auch die regionale Verteilung: Während die USA mit 19,01 % den größten Anteil der ChatGPT-Nutzer stellen, folgen Indien (7,86 %), Brasilien (5,05 %) und andere Emerging Markets. Diese Märkte zeigen oft eine höhere Bereitschaft, etablierte Technologien zu überspringen – ein Phänomen, das wir bereits bei der Smartphone-Adoption beobachten konnten. (Quelle)
Als SEO-Agentur aus München interessieren mich deutsche Zahlen, doch leider habe ich hier keine sinnvolle Auswertung gefunden. Vielleicht ist die Nutzung einfach zu gering?
Use-Cases: Wann ChatGPT, wann Google?
Der entscheidende Unterschied liegt nicht in der Quantität der Suchanfragen, sondern in der Qualität und Art der Nutzung. Eine Analyse von SparkToro zeigt, dass nur 30 % der ChatGPT-Prompts als “traditionelle” Suchanfragen klassifiziert werden können. Die restlichen 70 % sind kreative Aufgaben, Textanalysen, Programmierung oder andere nicht-suchbezogene Aktivitäten. (Quelle)
Komplexe Recherche und Analyse:
Hier brilliert ChatGPT. Wenn ich eine SEO-Strategie entwickle oder verschiedene Ansätze für ein Client-Problem abwäge, bietet ChatGPT eine Konversation statt einer Linksammlung. Die Fähigkeit, Follow-up-Fragen zu stellen und den Kontext zu behalten, macht es zu einem wertvollen Recherche-Partner.
Aktuelle Informationen:
Google bleibt hier unschlagbar. Während ChatGPT mit einem Stichtag arbeitet, liefert Google Echtzeit-Informationen. Für lokale Suchanfragen wie “Restaurants in München” oder aktuelle Ereignisse führt nach wie vor kein Weg an Google vorbei.
Kreative und analytische Aufgaben:
KI-Tools dominieren. Content-Erstellung, Code-Analyse, Brainstorming – hier ist ChatGPT Google weit überlegen. Diese Anwendungen waren früher gar nicht Teil der traditionellen Suche.
Navigation und transaktionale Suchen:
Google behält hier seine Stärke. Wenn jemand “Amazon” sucht, will er zur Website, nicht eine Beschreibung des Unternehmens. Ähnlich verhält es sich mit Kaufentscheidungen – hier sind Produkt-Listings und Preisvergleiche nach wie vor hilfreicher als KI-Zusammenfassungen.
Die Zahlen sprechen eine nuancierte Sprache
Die reine Marktanteil-Betrachtung unterschätzt die Bedeutung der Veränderung. Während Google 2024 sogar um 21,64 % gewachsen ist, zeigt ChatGPT ein explosives Wachstum: 800 Millionen wöchentliche Nutzer im Juli 2025, gegenüber 400 Millionen im Februar 2025. (Quelle) Das entspricht einer Verdoppelung in nur wenigen Monaten.
Noch wichtiger: 92 % der Fortune 500 Unternehmen nutzen bereits OpenAI-Produkte, darunter bekannte Marken wie Coca-Cola, Shopify und PwC. Diese B2B-Adoption ist ein starker Indikator für die Relevanz von KI-Tools in professionellen Umgebungen. (Quelle)
Die Nutzungsintensität zeigt ebenfalls interessante Muster: Google-Nutzer führen durchschnittlich 200 Suchanfragen pro Monat durch, während Perplexity-Nutzer nur etwa 15 Suchanfragen monatlich stellen. (Quelle) Das deutet darauf hin, dass KI-Tools zwar seltener, aber für komplexere und zeitaufwendigere Recherchen genutzt werden.
Revenue-Entwicklung als Indikator: OpenAI generierte 2024 bereits 3,7 Milliarden Dollar Umsatz und projiziert 11,6 Milliarden für 2025. (siehe hier). Diese Zahlen zeigen, dass KI-Suche nicht nur ein Nischen-Phänomen ist, sondern ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt hat.
Das Hybrid-Verhalten: Besonders aufschlussreich ist die Erkenntnis, dass nur 16,45 % der traditionellen Suchnutzer auch KI-Plattformen verwenden, aber 99 % der AI-Nutzer weiterhin traditionelle Suchmaschinen nutzen. Das deutet auf eine Koexistenz hin, nicht auf eine Ablösung. (siehe hier) Die Daten zeigen: Wir erleben nicht den Tod von Google, sondern die Geburt eines neuen, diversifizierten Suchökosystems. Während Google nach wie vor für die Masse der alltäglichen Suchanfragen dominiert, etablieren sich KI-Tools als bevorzugte Lösung für komplexe, analytische und kreative Aufgaben. Diese Entwicklung hat bereits heute messbare Auswirkungen auf Traffic-Verteilung und wird die Art, wie wir über Suchmaschinenoptimierung denken, fundamental verändern.
Technologische Unterschiede und Stärken
Googles Ansatz: Suche + KI
Google verfolgt einen evolutionären Ansatz: KI wird als Ergänzung zur bewährten Suchinfrastruktur implementiert. AI Overviews arbeiten als zusätzliche Schicht über den traditionellen Suchergebnissen und greifen auf Googles riesigen, aktuellen Index zu.
Vorteil:
Echtzeit-Informationen und aktuelle Daten. Googles Crawler indexieren das Web kontinuierlich, wodurch AI Overviews auf die neuesten Informationen zugreifen können. Gleichzeitig bleiben die gewohnten Suchergebnisse als Fallback erhalten.
Nachteil:
Weniger konversationell. Google bleibt bei einem Frage-Antwort-Muster statt echter Dialoge. Die KI-Integration wirkt oft noch aufgesetzt und weniger natürlich als bei nativen KI-Systemen.
ChatGPT Search & Perplexity: KI-first Ansatz
ChatGPT und Perplexity denken Suche von Grund auf neu. Statt Links zu liefern, führen sie Gespräche. Diese Systeme können Kontext über mehrere Anfragen hinweg behalten und Follow-up-Fragen stellen.
Vorteil:
Natürliche, konversationelle Interaktion. Nutzer können komplexe Fragen stellen und iterativ verfeinern, ohne neue Suchanfragen formulieren zu müssen. Die Antworten sind synthesiert und direkt anwendbar.
Nachteil:
Halluzinationen und Aktualitätsprobleme. KI-Systeme können plausible, aber falsche Informationen generieren. ChatGPT Search hat zwar Web-Zugriff, aber die Integration ist noch nicht so nahtlos wie bei Google.
Claude und spezialisierte KI-Tools
Ich bin ein Fan von Claude. Claude und ähnliche Tools positionieren sich als spezialisierte Lösungen für komplexe Aufgaben. Document-Analyse, Code-Review und tiefgehende Reasoning-Aufgaben sind ihre Stärken.
Hybrid-Ansätze entstehen: Perplexity kombiniert KI-Generierung mit Echtzeit-Quellensuche. Diese Hybrid-Modelle versuchen, die Vorteile beider Welten zu vereinen: die Natürlichkeit der KI mit der Aktualität traditioneller Suche.
Das Ergebnis: Statt eines Entweder-oder entsteht ein Ökosystem spezialisierter Tools. Google für Navigation und aktuelle Informationen, ChatGPT für kreative und analytische Aufgaben, Claude für komplexe Dokument-Analysen. Die Technologie-Unterschiede führen zu einer Aufgabenteilung statt zu einer direkten Konkurrenz.
Die verschiedenen Ansätze spiegeln unterschiedliche Philosophien wider: Google optimiert sein bestehendes System, während KI-first-Unternehmen die Suche komplett neu definieren. Beide Strategien haben ihre Berechtigung und schaffen gemeinsam eine vielfältigere Suchlandschaft.
Auswirkungen auf Website-Betreiber und SEO
Traffic-Diversifizierung wird überlebenswichtig
Die Zeiten, in denen Google als einzige Traffic-Quelle ausreichte, sind vorbei. Eine Semrush-Studie zeigt, dass AI-Search-Besucher 4,4-mal wertvoller sind als herkömmliche organische Besucher, basierend auf Conversion-Raten. Gleichzeitig prognostiziert die Forschung, dass Digital Marketing und SEO-Themen bis Anfang 2028 mehr Traffic über AI-Search als über traditionelle Suche generieren könnten. (Quelle)
Diese Entwicklung zwingt Website-Betreiber zur Diversifizierung ihrer Traffic-Strategien. Nur etwa 22 % der Marketer tracken derzeit LLM-Brand-Visibility oder -Traffic, obwohl 47% der Marketer bereits AI-SEO-Tools implementieren, um die Sucheffizienz zu verbessern. (Quelle)
Content-Strategien im Multi-KI-Zeitalter
Die Optimierung für multiple KI-Systeme erfordert ein Umdenken in der Content-Erstellung. Generative Engine Optimization (GEO) basiert auf ähnlichen Werten, die fortgeschrittene SEOs, Content-Marketer und Digital-PR-Teams bereits beherrschen: Autorität durch Medien-Erwähnungen, Schema-angereicherte Seiten, First-Party-Research und Expert-Zitate. (Quelle)
Branding wird zum Schlüssel für generative Suche; eine klar definierte Marke wird von Google und generativen Modellen genauer erkannt. Dies bedeutet eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen SEO- und Branding-Abteilungen.
Neue Metriken entstehen: Statt nur Rankings zu verfolgen, müssen Website-Betreiber AI-Mentions und Brand-Visibility in verschiedenen KI-Systemen messen. Tools wie Semrush Enterprise AIO generieren brand-spezifische Prompts für verschiedene Buyer-Journey-Phasen, um die Sichtbarkeit in Large Language Models zu tracken. (Quelle)
Strukturierte Daten und Expertise als Erfolgsfaktoren
Die Optimierung für Googles Knowledge Graph kann Brand-Visibility stärken und potenzielle Halluzinationen der AI-Bots über Unternehmen bekämpfen. Strukturierte Daten werden damit nicht nur für traditionelle Suchergebnisse, sondern auch für AI-Systeme relevant. (Quelle)
Die Bedeutung von E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trust) verstärkt sich weiter: Google nutzt diese Qualitäts-Guidelines zur Content-Bewertung und priorisiert Inhalte von glaubwürdigen Quellen. (Quelle)
Content-Formate für AI-Optimierung: 50 % der Links in ChatGPT-4o-Antworten verweisen auf Business-/Service-Websites, während Plattformen wie Quora und Reddit einzeln besser performen. Diese Erkenntnis zeigt: Eigene Website-Inhalte bleiben wichtig, aber die Präsenz auf Community-Plattformen wird strategisch relevanter. (Quelle)
Der Wandel ist messbar: Der globale AI-SEO-Software-Markt soll von 1,99 Milliarden Dollar 2024 auf 4,97 Milliarden Dollar bis 2033 wachsen. (Quelle) Website-Betreiber, die jetzt diversifizieren und ihre Content-Strategie anpassen, positionieren sich für diesen Wandel – während die Konkurrenz noch auf traditionelle SEO-Taktiken setzt.
Marktdynamik und Googles Verteidigungsstrategie
Googles Antwort auf die Bedrohung
Google reagiert auf die KI-Konkurrenz mit einer mehrstufigen Verteidigungsstrategie. ChatGPT hält derzeit einen Marktanteil von 59,8 % im generativen AI-Chatbot-Bereich, während Gemini 13,5 % hält. (Quelle) Trotz dieses Rückstands verfolgt Google eine aggressive Integrationsstrategie.
2024 führte Google AI Overviews auf einigen Suchergebnisseiten ein, die traditionelle Google-Suche mit neuen Antwort-Präsentationen der Gemini-LLM-Familie kombinieren. (Quelle) Diese AI Overviews erstellen hochwertige Übersichten für Suchende, indem sie die besten Artikel aus den Suchergebnissen analysieren – eine sophistizierte Weiterentwicklung der Featured Snippets.
Die Strategie geht noch weiter: Google testet intern einen erweiterten “AI Mode” für Google Search, der eine ChatGPT-ähnliche Erfahrung bietet und die traditionelle Suchergebnisseite komplett ersetzt. (Quelle) Diese radikale Transformation zeigt, dass Google bereit ist, sein Kerngeschäft zu kannibalisieren, um die KI-Konkurrenz abzuwehren.
Die Schwächen des Marktführers
Googles Position als Marktführer wird jedoch durch mehrere Faktoren geschwächt. Das US-Justizministerium argumentiert in laufenden Kartellverfahren, dass Google ein System geschaffen hat, bei dem die Kontrolle über die Suche die AI-Produkte verbessert und mehr Nutzer zurück zu Google Search führt. (Quelle)
Bundesrichter Amit Mehta urteilte: “Google ist ein Monopolist und hat als solcher gehandelt, um sein Monopol zu erhalten”. Diese rechtlichen Angriffe kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da sich Google gleichzeitig gegen die KI-Konkurrenz wehren muss.
Regulatorischer Druck intensiviert sich: Das DOJ fordert zukunftsgerichtete Abhilfemaßnahmen, die eine potenzielle Google-AI-Monopolisierung verhindern sollen. Die Regierung will Google zwingen, Chrome zu verkaufen, die Nutzung seiner AI-Tools zur weiteren Festigung seines Monopols zu verbieten und exklusive Browser- und Smartphone-Deals zu stoppen. (Quelle)
Chancen für Newcomer
Die Marktdynamik eröffnet neue Möglichkeiten für Konkurrenten. Google-Anwalt John Schmidtlein argumentierte vor Gericht: “Es gibt keinen Mangel an Konkurrenz in diesem Markt, und ChatGPT und Meta sind in Bezug auf Distribution und Nutzung momentan allen weit voraus” (Quelle).
Perplexity erklärte in einem Blog-Post: “Die Lösung ist nicht die Aufspaltung”, sondern dass Verbraucher mehr Auswahl haben sollten (Quelle). Das Unternehmen fordert, dass Smartphone-Hersteller ihren Kunden eine Auswahl an Suchoptionen anbieten können, “ohne finanzielle Strafen oder Zugangseinschränkungen zu befürchten”. (Quelle)
Microsoft/OpenAI-Allianz als Game-Changer: Während Google um seine Dominanz kämpft, erreicht ChatGPT bereits 400 Millionen wöchentliche Nutzer, ein Wachstum von 30 % in wenigen Monaten. Diese Dynamik zeigt, dass etablierte Tech-Giganten durchaus herausgefordert werden können. (Quelle)
Innovationsdilemma: Google warnt in einem Blog-Post, dass DOJ-Vorschläge “die Art und Weise behindern würden, wie wir AI entwickeln, und ein von der Regierung ernanntes Komitee die Gestaltung und Entwicklung unserer Produkte regulieren lassen”. (Quelle) Diese Aussage verdeutlicht Googles Dilemma: Während das Unternehmen Innovation vorantreiben muss, wird es gleichzeitig von Regulierungsbehörden unter Druck gesetzt.
Die Marktdynamik zeigt ein klassisches Innovationsdilemma: Google muss sein profitables Suchgeschäft transformieren, während neue Akteure ohne diese Altlasten aggressiv in den Markt eintreten. Die Integration von Suche und Gemini – die das DOJ als mächtigen Treibstoff für Googles Dominanz-Zyklus sieht – steht im Fokus der vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen (Quelle). Das Ergebnis wird nicht nur Googles Zukunft, sondern die gesamte Suchlandschaft prägen.
Die neue Realität: Warum Anpassung jetzt überlebenswichtig ist
Die Analyse der aktuellen Entwicklungen zeigt ein klares Bild: 82 % der Befragten stimmen zu, dass “KI-gestützte Suche hilfreicher ist als traditionelle Suchmaschinen” (Quelle). Damit ist klar, wie sich das Suchverhalten der Verbraucher in naher Zukunft entwickeln wird.
Google ist nicht tot – aber nicht mehr unantastbar
Google erhält weiterhin 5 Billionen Suchanfragen pro Jahr (mit 20 % Wachstum), aber Tools wie ChatGPT rangieren bereits als die fünftwichtigste Website weltweit mit fast 5 Milliarden Besuchen pro Monat. (Quelle) Diese Zahlen verdeutlichen: Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern um eine Diversifizierung der Suchlandschaft.
Die Suchlandschaft hat sich in den letzten 12 Monaten mehr verändert als seit der Entstehung von Suchmaschinen (Quelle). Während Google mit einem Marktanteil von 90,15 % dominiert, zeigen sich bereits erste Risse: AI-Chatbots repräsentieren derzeit nur 2,96 % des Suchmaschinen-Traffics, aber diese Zahl wächst exponentiell. (Quelle)
Die Multi-Plattform-Zukunft ist bereits da
Wir erleben die Konvergenz von Kanälen – Suche, Social Media, AI – alle optimiert durch dieselben Grundsignale: Autorität, Originalität und Vertrauen. Die Unternehmen, die diese Konvergenz meistern, werden auf Google, ChatGPT, TikTok und allen zukünftigen Plattformen erfolgreich sein. (Quelle)
Handlungsempfehlungen für Website-Betreiber
- Sofortiger Strategiewechsel: Nur 22 % der Marketer haben LLM-Brand-Visibility oder Traffic-Monitoring eingerichtet, obwohl 53 % zugeben, dass sie in den frühen Phasen der Erforschung dieser neuen Kanäle stehen. (Quelle)
- Content-Exzellenz als Basis: Das Erstellen hochwertiger, kontextuell relevanter Inhalte, die die Nutzerintention erfüllen, wird für immer eine gewinnende SEO-Formel bleiben. (Quelle)
- Diversifizierung der Traffic-Quellen: Unternehmen müssen sich auf die Entwicklung von Strategien für neue Suchplattformen wie soziale Medien, AI und E-Commerce-Plattformen konzentrieren. (Quelle)
Die Zukunft gestalten, nicht abwarten
Wenn Du nicht täglich AI in Deiner Strategie nutzt, riskierst Du, innerhalb der nächsten 12–18 Monate zurückzufallen. Die Zeit des Abwartens ist vorbei. Die Unternehmen, die heute investieren und experimentieren, werden morgen führen. (Quelle)
Die Suchlandschaft wird vielfältiger, komplexer – aber auch chancenreicher. Die Brüche sind nicht das Problem, sie sind die Chance. (Quelle) Allerdings nur für diejenigen, die aufhören, sie als separate Spiele zu behandeln, und anfangen, die Glaubwürdigkeit aufzubauen, die über alle Plattformen hinweg funktioniert.
Google wird nicht verschwinden, aber sein Monopol bröckelt. Die Gewinner der Zukunft werden nicht die sein, die am besten für eine Plattform optimieren, sondern die, die eine starke Marke aufbauen, die überall sichtbar ist, wo ihre Kunden suchen. Die neue Realität des Suchmaschinenmarketings hat bereits begonnen – die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell Du dich anpasst.
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Julian ist Gründer und Inhaber von JSH Marketing. Mit einem akademischen Hintergrund in Philosophie ist er bekannt für seine Fähigkeit, digitale Prozesse, Denkmodelle und Geschäftsstrategien kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
In über 15 Jahren Berufserfahrung hat er sich ein umfassendes Know-how im Online-Marketing aufgebaut – mit besonderer Expertise in den Bereichen Google Ads und datengetriebene Performance-Optimierung. Sein analytisches Denken, kombiniert mit einem hohen Qualitätsanspruch, macht ihn zu einem verlässlichen Strategen, wenn es darum geht, messbare Ergebnisse für Kund:innen zu erzielen.
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