Ein Blick auf Googles Wandel in der Webseitenbewertung mit PageRank
Als ich gerade meinen Artikel über den Linkjuice geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass in der Fülle unserer Artikel noch kein Artikel zum PageRank geschrieben wurde, obgleich der Pagerank eine durchaus relevante SEO Kennzahl ist. Ich möchte auch nicht den nächsten Artikel zum Pagerank schreiben – davon gibt es sehr viele gute, die man mit einem schnellen Blick in den SERP findet. Vielmehr will ich einen kurzen Abriss zum PageRank geben und dann weiterführend meine Gedanken über die Aktualität dazu mit euch teilen.
Den PageRank-Algorithmus zu verstehen, ist gleichbedeutend damit, einen Blick in das Herz der Anfangstage von Google zu werfen. Entwickelt von den Gründern Larry Page (von dem der PageRank seinen Namen hat) und Sergey Brin während ihrer Zeit an der Stanford University, revolutionierte der PageRank-Algorithmus, wie Suchmaschinen die Wichtigkeit von Webseiten bestimmen. So lange diese Zeit mittlerweile vergangen ist und ja, Google hat sich weiter entwickelt, aber der PageRank ist dennoch relevant.
Die Anfänge des PageRank Algorithmus
Im Kern basierte der erster Ansatz des PageRank Algorithmus auf einem ziemlich einfachen Konzept: Das Internet besteht aus einer Unzahl von Seiten, die durch Links verbunden sind. Diese Links stellen eine Art „Stimmabgabe“ dar, wobei angenommen wurde, dass eine Seite, die von vielen anderen Seiten verlinkt wird, wichtiger ist. Interessanterweise orientierte sich dieses Prinzip nach dem sich der Algorithmus orientiert am wissenschaftlichen Zitierverhalten: Je häufiger eine Studie zitiert wird, desto mehr Gewicht erhält sie in der akademischen Welt. Doch analog zur akademischen Welt ist auch hier die Quantität der eingehenden Links wichtiger als die Qualität. Geschickt erkannten die Entwickler schon früh, dass Qualität ebenso zentral ist. Ein Link von einer hoch angesehenen und thematisch relevanten Seite war und ist immer noch wertvoller als viele Links von minder prominenten Quellen.
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Relevanz, Manipulation und Updates
Mit der wachsenden Popularität von Google begannen manche Webmaster jedoch, den PageRank zu manipulieren – zum Beispiel durch das Anlegen von Linkfarmen, um ihre Webseiten künstlich zu stärken oder die Konkurrenz zu schwächen. Google antwortete mit einer Reihe von Algorithmus-Updates, bekannt als Panda und Penguin, die qualitativ schlechte Inhalte und unnatürliche Links stark abwerteten. Mit diesen Maßnahmen setzte Google ein deutliches Signal gegen manipulative Praktiken (Black-Hat SEO) im Bereich des Suchmaschinenmarketings. Die Updates führten dazu, dass Webseitenbetreiber gezwungen waren, auf qualitativ hochwertige Inhalte und natürliche Backlinks zu setzen, um in den Suchergebnissen sichtbar zu bleiben. Dies zwang die Branche zu einem Umdenken und trug dazu bei, die Integrität und Relevanz der Suchmaschinenergebnisse nachhaltig zu verbessern.
Der PageRank Heute
Obwohl der PageRank immer noch Teil von Googles Kriterien ist, spielen heutzutage vielfältigere Faktoren eine Rolle bei der Bewertung einer Webseite, wie Benutzererfahrung, Mobilfreundlichkeit und Inhaltsqualität. Google hat aufgehört, den PageRank-Wert öffentlich zu machen, was dem Algorithmus etwas von seinem einstigen Glanz genommen hat. Doch das Prinzip, dass Links ein Indikator für Relevanz und Qualität sind, bleibt bestehen. Besonders mit Blick auf den internen Pagerank – mit anderen Worten: Interne Verlinkung ist noch immer sehr wichtig.
In der Gegenwart, wo maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz immer mehr Einzug in die Algorithmus-Entwicklung erhalten, wird die Bewertung von Websites zunehmend komplexer und personalisierter. Googles Suche strebt danach, zu erkennen, was Nutzer wirklich suchen und wie sie am besten mit den relevantesten Informationen versorgt werden können.
Ich habe das Gefühl, dass Backlinks eine zunehmend ihre relevante Rolle im SEO zurückgewinnen. hätte man mich vor 3 Jahren gefragt, hätte ich die Backlinks zwar als relevant, aber nicht als entscheidend bewertet. Diese Ansicht teile ich heute nicht mehr. An zahlreichen aktuellen Projekten konnte ich beweisen, dass gerade dann, wenn der Content wirklich gut ist, aber eben auch die Seiten der Konkurrenz gut sind – in erster Linie die interne Verlinkung ein echter GameChanger darstellt (Thema Interner Linkjuice) und im zweiten Schritt gerade die klassischen Backlinks zum Erfolg beitragen. Ein wirklich guter Inhalt, sei er durch KI generiert oder nicht, wird eben verlinkt und gerade das ist es, was maßgeblich für die SEO Strategien und deren Erfolg ist.
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Auswirkungen von PageRank auf SEO-Strategien
Hochwertige und themenrelevante Backlinks sind deshalb so bedeutsam, weil Google nicht nur die Anzahl der Links bewertet, die auf eine Webseite zeigen, sondern auch den Kontext und die Autorität der verweisenden Seiten. Thematisch passende Links von anerkannten, vertrauensvollen Quellen übermitteln eine stärkere Empfehlung (Linkjuice) als solche von weniger relevanten oder niedriger-qualitativen Seiten. Also liegt ein starker Fokus auf dem Erhalt von Backlinks, die sowohl inhaltliche Relevanz als auch eine hohe Autorität haben.
Neben dem PageRank hat Google jedoch eine Vielzahl weiterer Signale in seinen Algorithmus integriert, die für das Ranking einer Webseite wichtig sind. Dazu gehören On-Page-Faktoren wie hochwertiger Content, der Einsatz von Keywords, die Struktur einer Webseite, die Ladezeit und die mobile Nutzerfreundlichkeit. Auch Nutzersignale wie Verweildauer und Absprungraten können beeinflussen, wie Google die Relevanz einer Webseite einschätzt. Social Signals, die durch die Verbreitung von Inhalten auf sozialen Netzwerken zustande kommen, könnten ebenfalls eine Rolle spielen, ebenso lokale SEO-Faktoren für Unternehmen, die regional agieren.
Um die Sichtbarkeit im Internet zu erhöhen, sind Strategien erforderlich, die auf die Erstellung von Inhalten von hoher Qualität und Relevanz setzen. Damit zieht man nicht nur mehr Leser, sondern auch Backlinks von anderen Webseitenbesitzern an, die den Inhalt als nützlich erachten. Gastbeiträge auf autoritativen Seiten innerhalb der Branche können helfen, sowohl die Sichtbarkeit als auch den PageRank zu erhöhen.
Ich möchte betonen, dass der PageRank immer noch ein wichtiger Teil der SEO-Strategien ist, wenn auch nicht mehr alleinausschlaggebend. SEO-Experten müssen ein ganzheitliches Vorgehen verfolgen, das sowohl On-Page- als auch Off-Page-Optimierungen umfasst, um in den Suchergebnissen gut zu erscheinen. Der intelligenten Gewinnung und Nutzung von themenrelevanten, hochwertigen Backlinks kommt dabei aber weiterhin eine Schlüsselrolle zu.